deutscher Sportfunktionär; Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen 1962-1965; Präsident des Deutschen Sportbundes 1974-1986; 2008 Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports
* 16. Februar 1917 Hagen/Westfalen
† 25. August 1987 Juist
Wirken
Willi Weyer, ev., war der Sohn eines Anwalts und DDP-Mitglieds. Vater und Großvater prägten als "Freisinnige" entscheidend die spätere liberale politische Haltung W.s. Nach dem Abitur am Reform-Realgymnasium seiner Vaterstadt studierte er Jura in Bonn, Jena und München. Seine Referendarzeit verbrachte er nach dem Staatsexamen (40) ebenfalls in Hagen. Von 1941-42 war er Assistent an der Akademie für Deutsches Recht, von 1946-54 Syndikus des Einzelhandelverbandes Südwestfalen in Hagen, wo er 1948-1954 auch Stadtverordneter und stellv. Oberbürgermeister unter dem späteren Ministerpräsidenten Fritz Steinhoff war.
Politisch schloß sich W. 1945 der F.D.P. an. 1946 wurde er Landesverbandsvorsitzender der Jungdemokraten in Nordrhein-Westfalen, 1950 stellv. und 1956 Landesvorsitzender seiner Partei. Von 1950-54 und wieder von 1958 ab war er Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen. Im Sept. 1953 wurde er über die Landesliste der F.D.P. von Nordrhein-Westfalen in den Bundestag gewählt. Ab 1952 war er Mitglied des Bundesvorstandes der F.D.P. Nach dem Tode Dörings im Sommer 1963 wurde er stellv. F.D.P.-Bundesvorsitzender, ein Amt, das er erst 1968 aufgab. Sein Bundestagsmandat legte ...